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Betreuungsformen

Das Kinder- und Jugendheim Baden-Baden bietet Betreuung in unterschiedlichen Formen ab dem Schulalter bis zur Selbständigkeit an:

Vollstationär werden jüngere Kinder in den an das Heimgelände angegliederten Heimgruppen betreut, ältere und selbständigere Kinder und Jugendliche in den koedukativen Gruppen, die über das Stadtgebiet von Baden-Baden verteilt sind. Die besondere Form der einen „Wochengruppe“ ist so konzipiert, dass die Kinder und Jugendlichen jedes Wochenende zu Hause verbringen. Zusätzlich bieten wir für besonderen Förderbedarf eine Intensivgruppe für jüngere Kinder an.

Ergänzt wird das vollstationäre Angebot durch Erziehungsstellen und Betreutes Wohnen.

Teilstationär werden Kinder und Jugendliche in zurzeit neun Tagesgruppen betreut, die sich in unmittelbarer Nähe zur Schule und zum Hauptgelände befinden. Eine Gruppe - „Familie Plus“ - bietet eine Mischform zwischen teilstationärer und ambulanter Betreuung an.

Bei den ambulanten Betreuungsformen handelt es sich um Erziehungsbeistandschaften und klassische aufsuchende sozialpädagogische Familienhilfe.

Allen Angeboten gemeinsam ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen am Hilfeprozess Beteiligten, die Orientierung an den Ressourcen der Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien und die Wiederherstellung einer möglichst hohen Autonomie der Betroffenen.

Sie haben Interesse an einem Betreuungsangebot?

Betreuungsformen

Vollstationäre Betreuung

  • i. HEIMGRUPPEN

    Vollstationäre Betreuung

    • Aufnahmealter: ab dem 6. Lebensjahr
    • Betreuungsalter: bis zur Erfüllung der Schulpflicht
    • Gruppengröße: bis 10 Kinder
    • Betreuungsalter: bis zur Erfüllung der Schulpflicht
    • Schulische Angebote: Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung SBBZ – ESENT, angegliedert an das Heim, mit den Angeboten Grundschule, Förderschule, Werkrealschule und Realschule (Stulz-von-Ortenberg-Schule)

      sowie alle öffentlichen und allgemeinbildenden Schulen

    Die Kinder und Jugendlichen werden von vier bis fünf pädagogischen Mitarbeiter/innen je Gruppe betreut. Durch die Zuordnung von Bezugsbetreuer/in wird eine zusätzliche Möglichkeit von Verantwortlichkeit und Vertrauen hergestellt.

    Die Heimgruppen befinden sich ausschließlich auf dem Gelände in Baden-Baden Lichtental in unmittelbarer Nähe zur heiminternen Schule/SBBZ. Hier finden sich auch zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung: ein großer Spielplatz mit zwei Sportplätzen, ein großer Garten mit Obstbäumen und Beeten, in den Gebäuden Räume für Musik, Fitness, Tischtennis, Billard, Sport und weitere themenbezogene Aktivitäten.

    Die Kinder und Jugendlichen erfahren eine intensive Zuwendung und professionelle Förderung durch das interdisziplinär vernetzte Arbeiten der verschiedenen Fachkräfte und Fachdienste (Erziehungsleitung / Psychologischer Fachdienst).

      Die Ziele der pädagogischen Arbeit sind:

      • Annahme des Kindes oder Jugendlichen auf der Basis des jeweiligen Lebenshintergrundes und der persönlichen Ressourcen.
      • Gestaltung einer altersgemäßen Lebensatmosphäre mit angemessener Struktur, die dem Kind oder Jugendlichen Orientierung, Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.
      • Herstellen eines überschaubaren, entwicklungsangepassten pädagogischen Rahmens.
      • Umsetzung der im Hilfeplan festgelegten kurz-, mittel- oder langfristigen Vereinbarungen durch individuelle Betreuungskonzeptionen in der Gruppe, Kleingruppe oder im Einzelsetting.
      • Fortlaufender Kontakt zur Familie des Kindes/Jugendlichen und regelmäßige Elterngespräche, um Entwicklungsthemen aufzugreifen, die Aufenthalte zu Hause positiv zu gestalten, die Grundlagen für eine Rückführung ins Elternhaus auszuloten und gegebenenfalls vorzubereiten.
      • Individuelle und gezielte schulische Förderung, Informationsaustausch zwischen Betreuer/innen und zuständigen Lehrer/innen
      • Angebot sinnvoller Freizeitbeschäftigungen sowohl gruppenintern als auch gruppenübergreifend im sportlichen, musischen, kreativen, erlebnispädagogischen und im Medienbereich (Freizeitangebote).

      Heimfahrten, Beurlaubungen und Freizeiten

      Beurlaubungen nach Hause finden im zweiwöchentlichen Rhythmus an den Wochenenden und für den größten Teil der Schulferien statt.

      Eine zweiwöchige Freizeit im Sommer sowie eine Kurzfreizeit von 4 - 6 Tagen im laufenden Jahr ergänzen die Betreuung. In der letzten Sommerferienwoche sind alle Kinder und Jugendlichen zur Eingewöhnung wieder in ihren Gruppen.

      In Einzelfällen ist ein Verbleib in einer Bereitschaftsgruppe während der Beurlaubungszeiten möglich.

      Zielsetzungen

      • Annahme des Kindes oder Jugendlichen auf der Basis des jeweiligen Lebenshintergrundes und der persönlichen Ressourcen. 
      • Gestaltung einer altersgemäßen Lebensatmosphäre mit angemessener Struktur, die dem Kind oder Jugendlichen Orientierung, Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.
      • Herstellen eines überschaubaren, entwicklungsangepassten pädagogischen Rahmens.
      • Umsetzung der im Hilfeplan festgelegten kurz-, mittel- oder langfristigen Vereinbarungen durch individuelle Betreuungskonzeptionen in der Gruppe, Kleingruppe oder im Einzelsetting.
      • Fortlaufender Kontakt zur Familie des Kindes/Jugendlichen und regelmäßige Elterngespräche, um Entwicklungsthemen aufzugreifen, die Aufenthalte zu Hause positiv zu gestalten, die Grundlagen für eine Rückführung ins Elternhaus auszuloten und gegebenenfalls vorzubereiten.
      • Individuelle und gezielte schulische Förderung, Informationsaustausch zwischen Betreuer/innen und zuständigen Lehrer/innen.
    • ii. Koedukative Wohngruppen

      Vollstationäre Betreuung

      • Aufnahmealter: ab dem 10. Lebensjahr
      • Betreuungsalter: bis zur Verselbständigung
      • Gruppengröße: bis 10 Kinder und Jugendliche
      • Schulisches Angebot: Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung SBBZ – ESENT, angegliedert an das Heim, mit den Angeboten Grundschule, Förderschule, Werkrealschule und Realschule (Stulz-von-Ortenberg-Schule) und alle öffentlichen, allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, betriebliche Ausbildungen

      Die insgesamt acht koedukativen Wohngruppen befinden sich im Stadtgebiet von Baden-Baden. Auch für diese Wohngruppen gelten die für die unter Heimgruppen genannten Zielsetzungen:

      • Annahme des Kindes/Jugendlichen auf der Basis des jeweiligen Lebenshintergrundes und der persönlichen Ressourcen.
      • Gestaltung einer altersgemäßen Lebensatmosphäre mit angemessener Struktur, die dem Kind oder Jugendlichen Orientierung, Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.
      • Herstellen eines überschaubaren, entwicklungsangepassten pädagogischen Rahmens.
      • Umsetzung der im Hilfeplan festgelegten kurz-, mittel- oder langfristigen Vereinbarungen durch individuelle Betreuungskonzeptionen in der Gruppe, Kleingruppe oder im Einzelsetting.
      • Fortlaufender Kontakt zur Familie des Kindes/Jugendlichen und regelmäßige Elterngespräche, um Entwicklungsthemen aufzugreifen, die Aufenthalte zu Hause positiv zu gestalten, die Grundlagen für eine Rückführung ins Elternhaus auszuloten und gegebenenfalls vorzubereiten.
      • Individuelle und gezielte schulische Förderung, Informationsaustausch zwischen Betreuer/innen und zuständigen Lehrer/innen
      • Angebot sinnvoller Freizeitbeschäftigungen sowohl gruppenintern als auch gruppenübergreifend im sportlichen, musischen, kreativen, erlebnispädagogischen und im Medienbereich (siehe auch unter Freizeitangebote).
      Die Kinder und Jugendlichen werden von pädagogischen Fachkräften betreut. Sie leben in einem Wohnumfeld, das es ihnen erleichtert, vielfältige Außenkontakte zu knüpfen, und werden dabei unterstützt diese Möglichkeiten anzunehmen und zu nutzen.
      Auch die Außenwohngruppen können die Freizeitangebote
      der Einrichtung und des Umfeldes in Baden-Baden wahrnehmen.
      Die Gruppen verpflegen sich zum großen Teil selbständig, so dass auch Kinder und Jugendliche in die in einem Haushalt nötigen Tätigkeiten wie Einkaufen, Kochen und Waschen einbezogen werden können.
      Die Mitarbeiter/innen wirken vor allem auf die Gestaltung einer Wohngemeinschaft hin, die jedem Kind/Jugendlichen Akzeptanz und Wertschätzung vermittelt, die Fürsorge und Geborgenheit spüren lässt und damit die Grundlage legt für einen Neuanfang und eine stabile Weiterentwicklung.
      Für ältere Jugendliche wird in den Außenwohngruppen zudem Wert auf eine altersangemessene Verselbständigung gelegt, so dass diese in die Lage versetzt werden, auf einer stabilen Grundlage die weitere Entwicklung zu Hause, im betreuten Jugendwohnen oder in der Selbständigkeit zu meistern.
        Auch in diesen Gruppen wird Wert auf die interdisziplinäre Arbeit im Team gelegt. Kontakte etwa zu Schulen, Ärzten, zur Erziehungsleitung, zum psychologischen Fachdienst und nicht zuletzt auch zum Elternhaus sind selbstverständlich.

        Beratung und Unterstützung für die Durchführung der pädagogischen Arbeit unter Berücksichtigung der Vorgaben des Hilfeplans erhalten die pädagogischen Fachkräfte durch jeweils eine Erziehungsleitung und den psychologischen Fachdienst.

        Heimfahrten, Beurlaubungen und Freizeiten

        Beurlaubungen nach Hause finden im zweiwöchentlichen Rhythmus an den Wochenenden und für den größten Teil der Schulferien statt.

        Eine zweiwöchige Freizeit im Sommer sowie eine Kurzfreizeit von 4 - 6 Tagen im laufenden Jahr ergänzen die Betreuung. In der letzten Sommerferienwoche sind alle Kinder und Jugendlichen zur Eingewöhnung wieder in ihren Gruppen.

        In Einzelfällen ist ein Verbleib in einer Bereitschaftsgruppe während der Beurlaubungszeiten möglich.

        Zielsetzungen

          • Annahme des Kindes oder Jugendlichen auf der Basis des jeweiligen Lebenshintergrundes und der persönlichen Ressourcen.
          • Gestaltung einer altersgemäßen Lebensatmosphäre mit angemessener Struktur, die dem Kind oder Jugendlichen Orientierung, Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.
          • Herstellen eines überschaubaren, entwicklungsangepassten pädagogischen Rahmens.
          • Umsetzung der im Hilfeplan festgelegten kurz-, mittel- oder langfristigen Vereinbarungen durch individuelle Betreuungskonzeptionen in der Gruppe, Kleingruppe oder im Einzelsetting.
          • Fortlaufender Kontakt zur Familie des Kindes/Jugendlichen und regelmäßige Elterngespräche, um Entwicklungsthemen aufzugreifen, die Aufenthalte zu Hause positiv zu gestalten, die Grundlagen für eine Rückführung ins Elternhaus auszuloten und gegebenenfalls vorzubereiten.
          • Individuelle und gezielte schulische Förderung, Informationsaustausch zwischen Betreuer/innen und zuständigen Lehrer/innen.
        Angebot sinnvoller Freizeitbeschäftigungen sowohl gruppenintern als auch gruppenübergreifend im sportlichen, musischen, kreativen, erlebnispädagogischen und im Medienbereich (siehe auch unter Freizeitangebote).

      • iii. Wochengruppe

        Vollstationäre Betreuung

        • Aufnahmealter/Personenkreis: Jungen ab Schulalter
        • Betreuungsalter: bis zur Erfüllung der Schulpflicht
        • Gruppengröße: bis 10 Kinder und Jugendliche
        • Schulisches Angebot: Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung SBBZ – ESENT, angegliedert an das Heim, mit den Angeboten Grundschule, Förderschule, Werkrealschule und Realschule (Stulz-von Ortenberg-Schule), sowie alle öffentlichen und allgemeinbildenden Schulen

        Unsere vollstationäre Wochengruppe schließt die Lücke zwischen dem klassischen vollstationären Betreuungs- und dem Tagesgruppenangebot.

        Die Kinder und Jugendlichen wohnen in einem Gruppenhaus auf dem Heimgelände und werden von vier pädagogischen Mitarbeiter/innen betreut. Beratung und Unterstützung erhalten die Fachkräfte durch die Erziehungsleitung und den psychologischen Fachdienst.

        Die Kinder und Jugendlichen der Wochengruppe verbringen jedes Wochenende und einen großen Teil der Schulferien in ihren Elternhäusern. Eine Grundvoraussetzung für die Aufnahme in die Wochengruppe ist die Fähigkeit des Kindes/des Jugendlichen, einen häufigen Wechsel zwischen professioneller, institutioneller Erziehung einerseits und dem Eingebundensein in das häusliche Umfeld andererseits zu bewältigen.

        Förderliche Kriterien hierfür sind:


        • Präsenz und Zuverlässigkeit der Eltern bzw. Bezugspersonen an Wochenenden und in den Ferien
        • Ein Lebensumfeld, das Sicherheit und Geborgenheit bietet, frei von belastenden oder traumatisierenden Ereignissen
        • Häusliche Strukturen und Haltungen, die unsere pädagogischen Grundsätze mittragen
        • Hohe Bereitschaft der Eltern bzw. Bezugspersonen zur Zusammenarbeit
        • Eine zumutbare Entfernung zwischen Einrichtung und Elternhaus
        Zielsetzungen
          • Annahme des Kindes oder Jugendlichen auf der Basis des jeweiligen Lebenshintergrundes und der persönlichen Ressourcen.
          • Gestaltung einer altersgemäßen Lebensatmosphäre mit angemessener Struktur, die dem Kind/Jugendlichen Orientierung, Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.
          • Herstellen eines überschaubaren, entwicklungsangepassten pädagogischen Rahmens.
          • Umsetzung der im Hilfeplan festgelegten kurz-, mittel- oder langfristigen Vereinbarungen durch individuelle Betreuungskonzeptionen in der Gruppe, Kleingruppe oder im Einzelsetting.
          • Fortlaufender Kontakt zur Familie des Kindes/Jugendlichen und regelmäßige Elterngespräche, um Entwicklungsthemen aufzugreifen, die Aufenthalte zu Hause positiv zu gestalten, die Grundlagen für eine Rückführung ins Elternhaus auszuloten und gegebenenfalls vorzubereiten.
          • Individuelle und gezielte schulische Förderung, Informationsaustausch zwischen Betreuer/innen und zuständigen Lehrer/innen.
          • Angebot sinnvoller Freizeitbeschäftigungen sowohl gruppenintern als auch gruppenübergreifend im sportlichen, musischen, kreativen, erlebnispädagogischen und im Medienbereich (siehe auch unter Freizeitangebote).




      • iv. Intensivgruppe

        Vollstationäre Betreuung

        • Aufnahmealter: ab dem 6. Lebensjahr
        • Betreuungsalter: bis 12 Jahre
        • Gemischtgeschlechtliche Außenwohngruppe
        • Gruppengröße: 6 - 7 Kinder
        • Schulische Angebote: Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung SBBZ – ESENT, angegliedert an das Heim, mit den Angeboten Grundschule, Förderschule, Werkrealschule und Realschule (Stulz-von-Ortenberg-Schule), sowie alle öffentlichen und allgemeinbildenden Schulen. Im Einzelfall begleitet durch das Modul zur Hinführung an den Schulalltag (Individuelle Zusatzleistung IZL).

        Die Betreuung in der Intensivgruppe kommt besonders für Kinder in Frage, die einen sehr hohen Betreuungs- und Förderbedarf haben, die unter Bindungsängsten leiden und weniger Möglichkeiten haben, regelmäßig an den Wochenenden und in den Ferien beurlaubt zu werden. Das ganzheitliche, fachübergreifende Angebot soll ihnen die notwendige Sicherheit geben, neue Beziehungserfahrungen machen zu können, sie durch Krisen begleiten und Grundlagen für eine gesunde Weiterentwicklung legen.

        Die Betreuung wird durch fünf bis sechs heilpädagogische, pädagogische und psychologische Fachkräfte geleistet. Unterstützt werden diese durch die wöchentliche Beratung mit jeweils einem/r Mitarbeiter/in der Erziehungsleitung und des Psychologischen Fachdienstes.

        Die Kinder und Jugendlichen der Intensivgruppe werden auf der Basis des jeweiligen Lebenshintergrundes ohne Rücksicht auf die soziale und familiäre Herkunft angenommen.

        Zielsetzungen

        Umsetzung der im Hilfeplan festgelegten kurz-,
        mittel-, und längerfristigen Perspektiven und Vereinbarungen durch individuelle Betreuungskonzeptionen in der Gruppe, Kleingruppe oder auch in Einzelbetreuung.

        Gruppenbezogene Förderung der Ressourcen durch:
        • Heilpädagogische Förderung durch Arbeiten mit verschiedenen Materialien im kreativen und handwerklichen Bereich
        • Förderung der Motorik: Durch Aktivität und Reflexion die eigenen körperlichen Ressourcen und Grenzen kennenlernen
        • Erlebnispädagogische Angebote wie Klettern, Tagesausflüge und vieles mehr
        • Therapeutisches Gruppenangebot zur Unterstützung der Kinder im Umgang mit den eigenen Gefühlen und im Umgang mit den Mitbewohnern
        • Tägliche Reflexionsrunde, um den vergangenen Tag auszuwerten und den kommenden Tag zu strukturieren und zu planen
        • Erlebnispädagogische Ferienfreizeiten zur Festigung der Beziehungen in der Gruppe und zum Sammeln von neuen Erfahrungen
        • Aktive Freizeitgestaltung in der Gruppe, um die Ressourcen der Einzelnen zu fördern

        Individuelle Förderung und Unterstützung:
        • Qualifizierte Eltern- und Familienarbeit
        • Bezugsbetreuersystem und regelmäßige Einzelgespräche zur Reflexion der Tagesstruktur, der Erlebnisse und Beziehungen
        • Heilpädagogische Einzelförderung sowohl zur Hinführung an den Leistungsbereich als auch zur Nutzbarmachung der Ressourcen des Kindes
        • Therapeutische Begleitung durch Einzelstunden bei einer Therapeutin
        • Aktive Freizeitgestaltung
        • Vermittlung von gesellschaftlichen Normen, Wertvorstellungen und Verhaltensweisen
        • Individuelle Förderung im Leistungsbereich und gezielte schulische Unterstützung
        • Informationsaustausch zwischen Gruppenmitarbeitern/innen und den Fachkräften des Bildungsangebotes
        • Partizipation der Kinder im Lebensalltag
      • v. Erziehungsstellen

        Vollstationäre Betreuung

        • Aufnahmealter: Vorschulalter (ab ca. 3 Jahre)
        • Betreuungsalter: bis zur Verselbständigung
        • Aufnahmekapazität: bis zu 2 Kinder pro Betreuungsstelle
        • Kindergarten/Schulische Angebote: Kindergärten vor Ort, Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung SBBZ – ESENT, angegliedert an das Heim, mit den Angeboten Grundschule, Förderschule, Werkrealschule und Realschule (Stulz-von-Ortenberg-Schule), sowie alle öffentlichen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, betriebliche Ausbildungen



        Die Erziehungsstellen kommen den Bedingungen einer familiären Erziehung am nächsten, weil die Kinder im Privathaushalt der Fachkraft leben. Unsere Erziehungsstellen bieten eine ideale Mischung von hoher Fachlichkeit und individuellem familiärem Bezugs- und Lebensrahmen bei gleichzeitigem Eingebundensein in den Hilfeverbund einer differenzierten Jugendhilfeeinrichtung. Sie orientieren sich an einem gemeinsamen pädagogischen Konzept und bilden dennoch ganz individuelle und eigenständige Betreuungseinheiten. Grundvoraussetzung für eine Aufnahme in eine Erziehungsstelle ist die Fähigkeit des Kindes, dieses besondere emotionale Angebot annehmen zu können.

        In unseren Erziehungsstellen beschäftigen wir Mitarbeiter/innen mit fundiertem Fachwissen und langjähriger Berufserfahrung. In der Regel sind es Mitarbeiter/innen, die ihre Befähigung schon in unserer Stammeinrichtung nachgewiesen haben. Der jeweilige Partner der Fachkraft nimmt an Beratungs- und Schulungsangeboten der Einrichtung teil.

        Zielsetzungen

        • einen kindgerechten, familiären Bezugsrahmen, der Lebensqualität gewährleistet
        • Vernetzung und Kooperation mit allen Fachbereichen der Jugendhilfeeinrichtung zur Gestaltung einer ganzheitlichen Hilfe
        • gezielte Förderangebote
        • intensive Einzelförderung
        • umfassende therapeutische Hilfen
        • intensive schulische Förderung
        • gezielte, auf den Bedarf ausgerichtete Eltern- und Familienarbeit
        • unter Einbeziehung der Herkunftsfamilie soll soweit nötig und möglich eine Rückführung ins Elternhaus angestrebt werden
        • oder die Betreuung bis zur Fortsetzung in eine weiterführende Hilfeform gewährleistet werden
        • oder eine auf längere Zeit angelegte Lebensform geboten und der/die Jugendliche auf ein selbständiges Leben vorbereitet werden.


      Vollstationäre Betreuung

      Rundgang

      Betreuungsformen

      Teilstationäre Betreuung

      • i. Tagesgruppen

        Teilstationäre Betreuung

        • Aufnahmealter: Kinder und Jugendliche ab Schuleintritt
        • Betreuungsalter: bis zur Erfüllung der Schulpflicht
        • Gruppengröße: bis 10 Kinder und Jugendliche
        • Schulische Angebote: Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung SBBZ - ESENT, mit den Angeboten Grundschule, Förderschule, Werkrealschule und Realschule (Stulz-von-Ortenberg-Schule) sowie alle öffentlichen und allgemeinbildenden Schulen

        Die Betreuung in unseren insgesamt neun Tagesgruppen bietet Kindern und Jugendlichen in einer ganzheitlichen Form umfassende schulische, sozialpädagogische und therapeutische Hilfen an.

          Die Tagesgruppen sind auf dem Heimgelände in unmittelbarer Nähe zur Stulz-von-Ortenberg-Schule angesiedelt.

          Die Betreuung erfolgt durch jeweils drei pädagogische Mitarbeiter/innen an 220 Tagen im Jahr (davon 185 Schultage). Ferienfreizeiten sowie Unternehmungen an schulfreien Tagen nehmen davon insgesamt ca. 35 Tage in Anspruch.

          Die Betreuungszeiten dauern vom Ende des Unterrichts bis 17.00 Uhr (Mo. bis Do.) und bis 16.30 Uhr am Freitag.

          Schülerbeförderung:
          Die Kinder und Jugendlichen aus Tagesgruppen werden mit Bussen eines beauftragten Unternehmens befördert oder bewältigen den Weg zwischen Zuhause und Tagesgruppe in öffentlichen Verkehrsmitteln (Regelung für den Einzelfall).

          Ein wesentlicher Teil unseres Angebotes ist die enge Zusammenarbeit mit den Eltern, da nur bei einer entsprechenden Würdigung und Einbeziehung des Lebensumfeldes eines jeden Kindes oder Jugendlichen eine effektive Hilfe entwickelt werden kann. Ziel dieser Hilfe ist es, die Entwicklung des Kindes positiv zu gestalten und den Verbleib in der Familie zu sichern.

            Die zentralen Kriterien für eine Aufnahme in eine Tagesgruppe sind:

            • das Vorliegen einer günstigen prognostischen Einschätzung der Problematik des Kindes oder Jugendlichen
            • die grundlegende Bereitschaft der Eltern/Bezugspersonen zu einer intensiven Zusammenarbeit
            • die Gewährleistung der häuslichen Grundversorgung in allen Bereichen.

            Um diese ganzheitliche, familienergänzende und familienunterstützende Hilfe in einem begrenzten zeitlichen Rahmen verwirklichen zu können, sind eine gute Planung und eine klar strukturierte Vorgehensweise selbstverständlich.

            Zielsetzungen

            Die Gestaltung einer positiven Gruppenatmosphäre, in der das Kind Wertschätzung erfährt und Vertrauen entwickeln kann, um sich neu zu orientieren:

            • die Hilfestellung zur Bewältigung des Alltags (Tagesstrukturierung, Kooperation, Kommunikation, etc.)
            • die Begleitung des schulischen Lernens und das Wecken neuer Energien hierfür
            • die Vermittlung gemeinsamer Erfahrungen bei Ferienfreizeiten und Tagesunternehmungen
            • die Pflege von Hobbys und das Entdecken neuer Fähigkeiten, um so Freude am sinnvollen Tun zu finden
            • eine regelmäßige und wertschätzende Kommunikation mit den Eltern/Bezugspersonen, die die Rückführung nach Hause und in öffentliche Schulen im Auge behalten, Ressourcen unterstützen und zur Autonomie befähigen.
          • ii. Familie Plus

            Teilstationäre Betreuung

            • Zielgruppe: Kinder und Jugendliche ab Schuleintritt und deren Familien
            • Betreuungsalter: bis ca. 14 Jahre
            • Gruppengröße: bis 10 Kinder und Jugendliche
            • Schulische Angebote: Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung SBBZ - ESENT, mit den Angeboten Grundschule, Förderschule, Werkrealschule und Realschule (Stulz-von-Ortenberg-Schule) sowie alle öffentlichen und allgemeinbildenden Schulen


            Diese Betreuungsform ist eine Kombination aus Sozialpädagogischer Familienhilfe, Gruppenbetreuung und Schule (SBBZ) mit der zentralen Zielsetzung, das engere soziale Umfeld des Kindes oder des Jugendlichen mit einzubeziehen.

            Die Arbeit mit Eltern kann in Form von umfänglicher Beratung und Unterstützung geleistet werden. Grundlage für eine gelingende Kooperation ist der Wille der Eltern bzw. Sorgeberechtigten sowie des Kindes/Jugendlichen zur Mitarbeit und die Bereitschaft, ihre Ressourcen zur Erreichung der angestrebten Ziele einzusetzen.

            Das Angebot richtet sich an Familien, die in einer belastenden Situation leben, deren Beziehungen aber noch so tragfähig sind, dass ein Verbleib der Kinder und Jugendlichen in ihrer Familie mit entsprechender Hilfestellung möglich erscheint.

            Die Betreuung findet zum einen im Haushalt der Familie statt. Sie unterstützt unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes das gesamte System Familie. Dabei orientiert sie sich in erster Linie an den Interaktions- und Kommunikationsfähigkeiten und -formen der Familienmitglieder und an den Ressourcen der Familie und des sozialen Umfeldes. Die Arbeit mit der Familie beträgt in der Regel vier Stunden pro Woche.

            Zum anderen erfährt das Kind während der Schulzeit an drei Tagen in der Woche nachmittags (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag) die pädagogischen Förderungsmöglichkeiten einer Gruppenbetreuung. Hier geht es um die Strukturierung des Tagesablaufes sowie um soziales Lernen in der Gruppe.

            Zielsetzungen

            Für die Kinder/Jugendlichen die Entwicklung und Aktivierung der Ressourcen aller Familienmitgliedern maximal zu fördern, um eine schnellstmögliche Rückführung in das soziale Umfeld und den Besuch einer Regelschule zu ermöglichen:

            • Erhalt und Entwicklung des familiären Lebenszusammenhangs, der Kommunikations- und Interaktionsmuster
            • Steigerung der Belastbarkeit der Familie
            • Stärkung der Erziehungsfähigkeit der Eltern
            • Erweiterung der Alltags- und Handlungskompetenz der Eltern
            • Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien
            • Unterstützung bei der Tagesstrukturierung und der Freizeitgestaltung
            • Entwicklung von Perspektiven
            • Hilfestellung bei der Bewältigung von Krisensituationen
            • Integration in soziale Bezüge/Aufbau sozialer Netzwerke
            • Überwindung oder Verminderung von Störungen und Defiziten im Bereich der emotionalen, psychosozialen, geistigen und körperlichen Entwicklung
            • schulische Integration und Förderung

          Betreuungsformen

          Ambulante Dienste

          • i. Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)

            Ambulante Betreuung

            • Personenkreis: Familien mit Kindern im Alter bis ca. 18 Jahre
            • Betreuung: im häuslichen Umfeld der Familie, zum Teil auch im Kinder- und Jugendheim
            • Schulisches Angebot bzw. Kindergarten: Auch hier steht das SBBZ (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung SBBZ - ESENT mit den Angeboten Grundschule, Förderschule, Werkrealschule und Realschule (Stulz-von-Ortenberg-Schule) den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung sowie alle öffentlichen Kindergärten, Schulen und Ausbildungsmöglichkeiten


            Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt durch intensive Betreuung und Begleitung Familien bei ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen.

            Vorrangiges Ziel ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Sie ist auf längere Dauer angelegt und erfordert die Mitarbeit und das Vertrauen der Familie. Die Hilfe findet in der Regel im Haushalt der Familie statt - als aufsuchende Hilfeform. Sie beschäftigt sich mit dem gesamten System Familie, unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes.

            Im Hilfeplanverfahren mit dem Jugendamt werden Ziele, Arbeitsaufträge und der daraus resultierende durchschnittliche wöchentliche Betreuungsumfang sowie die voraussichtliche Dauer der Maßnahme vereinbart.

            Das Angebot richtet sich an Familien mit Kindern und Jugendlichen, deren Selbsthilfepotential aufgrund außer- und innerfamiliärer Faktoren zumindest in Teilbereichen belastet ist und die einen Bedarf an Hilfe zur Erziehung haben.

            Zielsetzung

            Ziel der SPFH ist es, die Familien so zu unterstützen und zu begleiten, dass sie die eigenen Ressourcen wiederentdecken und es somit wieder zu einer selbständigeren Lebensführung kommen kann.

            Dies beinhaltet insbesondere:
            • Stärkung der Erziehungsfähigkeit
            • Stärkung der positiven emotionalen Beziehungen und des Selbstwertgefühls der Familienmitglieder
            • Integration in das soziale Umfeld
            • Befähigung der Familienmitglieder, Krisen und Probleme eigenständig zu lösen
            • Klärung der Notwendigkeit familienergänzender Hilfen
            • Prüfung der Indikation/Erarbeiten eines Kontraktes mit der Familie
            • Ressourcenanalyse und Planung des Hilfeprozesses
            • Regelmäßige wöchentliche Kontakte orientiert an dem jeweiligen Bedarf der Familie
            • Unterstützung bei der Organisation des Haushalts
            • Strukturierung des Tagesablaufes
            • Begleitung im Kontakt zu Ämtern, Institutionen, Ärzten etc.
            • Vernetzung mit anderen Hilfeangeboten
            • Beratung bei familiären und/oder persönlichen Krisen
            • Schulische und berufliche Integration von Kindern/Jugendlichen
            • Unterstützung der Eltern bei der (Wieder)- Eingliederung in den Arbeitsprozess



            Erschließen von passenden und finanzierbaren Freizeitaktivitäten
          • ii. Erziehungsbeistandschaft

            Ambulante Betreuung

            • Personenkreis: Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahre
            • Betreuung: im häuslichen Umfeld, zum Teil auch im Kinder- und Jugendheim
            • Schulisches Angebot: Auch hier steht das SBBZ (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung SBBZ - ESENT mit den Angeboten Grundschule, Förderschule, Werkrealschule und Realschule (Stulz-von-Ortenberg-Schule) den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung sowie alle öffentlichen Schulformen und Ausbildungsmöglichkeiten


            Die Erziehungsbeistandschaft richtet sich besonders an Jugendliche, die innerhalb ihrer Familie oder auf dem Weg zur Selbständigkeit schon in einer eigenen Wohnung leben. Der Jugendliche und seine Wünsche nach Unterstützung stehen im Mittelpunkt des sozialpädagogischen Handelns. Schwierigkeiten in ihrer persönlichen Entwicklung und/oder Probleme in der Schule bzw. in der Ausbildung stehen im Mittelpunkt der Arbeit.
            Wie bei der SPFH werden im Hilfeplanverfahren mit dem Jugendamt Ziele, Arbeitsaufträge und der daraus resultierende durchschnittliche, wöchentliche Betreuungsumfang sowie die voraussichtliche Dauer der Maßnahme vereinbart.

            Mögliche Zielsetzungen

            • Veränderung der Beziehungen zwischen dem/r Jugendlichen und den Eltern
            • Lösung von schulischen Problemen des/r Jugendlichen
            • Veränderung der sozialen Bezüge des/r Jugendlichen (z. B. Freundeskreis)
            • Kontaktanbahnung zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten
            • Prüfung der Indikation/Erarbeiten eines Kontraktes mit dem/r Jugendlichen
            • regelmäßige wöchentliche Kontakte orientiert an dem jeweiligen Bedarf des/r Jugendlichen
            • Unterstützung bei Schul- und Ausbildungsschwierigkeiten
            • Kontakte zur Schule bzw. zum Ausbildungsbetrieb
            • Erschließen von passenden Freizeitaktivitäten bzw. gemeinsame Freizeitgestaltung zur Integration in das Lebensumfeld (z. B. Integration in Vereine)
            • Aufarbeitung von Entwicklungsdefiziten und Verhaltensproblemen
          • iii. Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung

            Ambulante Betreuung

            • Personenkreis: Jugendliche und Kinder, die in einem der anderen Angebote des Kinder- und Jugendheims betreut werden
            • Alter: 6 bis 18 Jahre
            • Betreuung: in der Schule und/oder in der Gruppe und im sozialen Umfeld, vereinbart nach dem jeweiligen Bedarf

            Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung unterstützt Kinder und Jugendliche, die Schwierigkeiten haben, sich in eine Gemeinschaft zu integrieren. Sie richtet sich auch an Kinder und Jugendliche, die auf Grund fehlender Gruppenfähigkeit ohne eine zusätzliche Einzelbetreuung in einer Tagesgruppe bzw. vollstationären Gruppe nicht betreut werden können. Schüler, die vorübergehend oder auch langfristig nicht ohne Begleitung in eine Lerngruppe integrierbar sind, erhalten in Absprache mit dem zuständigen Jugendamt im Rahmen der Ambulanten Dienste diese Integrationshilfe. Auch hier werden im Hilfeplanverfahren mit dem Jugendamt Ziele, Arbeitsaufträge und der daraus resultierende durchschnittliche wöchentliche Betreuungsumfang sowie die voraussichtliche Dauer der Maßnahme vereinbart.

            Ziel der intensiven sozialpädagogischen Einzelbetreuung ist es, das Kind, den/die Jugendliche/n in seinem/ihrem Sozialverhalten zu stabilisieren, um auf diese Weise ein Leben in einer Gruppe zu ermöglichen. Dies geschieht vorwiegend durch:

            • Aufbau einer persönlichen Beziehung als Voraussetzung für eine Verhaltensänderung
            • Strukturierung und Gestaltung des Alltags entsprechend der jeweiligen Situation des jungen Menschen
            • erlebnispädagogische Angebote
            • regelmäßige (tägliche/wöchentliche) Kontakte orientiert an dem jeweiligen Bedarf des Kindes/Jugendlichen
            • Förderung des jungen Menschen durch
              - Reflexion und Aufarbeitung von Situationen und Konflikten
              - Entwicklung von Handlungsstrategien
              - Hilfestellung bei persönlichen Problemen und Notlagen
              - Aufarbeitung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen
              - Lern- und Hausaufgabenhilfe, Unterstützung bei Schulschwierigkeiten
              - intensive Kontakte zu der jeweiligen Schule bzw. dem Ausbildungsbetrieb
              - Hilfestellung bei der Vermittlung einer geeigneten schulischen oder beruflichen Ausbildung bzw. eines Arbeitsplatzes
              - Hilfestellung bei der Verwaltung der Arbeits- und Ausbildungsvergütung und anderer finanzieller Hilfen
            • gemeinsame Freizeitgestaltung, auch unter Einbeziehung der Eltern
            • Hilfe zur Verbesserung von Außenkontakten:
              - Integration in Clubs, Vereine etc.
              - Unterstützung bei Behördenkontakten
          • iv. Ambulantes Betreutes Jugendwohnen

            Ambulante Betreuung

            • Aufnahmealter: in Absprache ab 16 Jahren
            • Betreuungsalter: bis maximal 21 Jahre
            • Einzelne Wohneinheiten in einem Wohnhaus in der Innenstadt
            • Schulische Angebote: Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung SBBZ - ESENT, mit den Angeboten Grundschule, Förderschule, Werkrealschule und Realschule (Stulz-von-Ortenberg-Schule) sowie alle öffentlichen und allgemeinbildenden Schulen.

            Berufliche Ausbildung in öffentlichen Betrieben

            Das Betreute Jugendwohnen schließt die Lücke zwischen Heimerziehung und selbständigem Leben außerhalb der Herkunftsfamilie. Hier werden Jugendliche und junge Erwachsene aufgenommen, die zuvor in vollstationären Gruppen betreut wurden oder die aufgrund persönlicher Schwierigkeiten noch nicht in der Lage sind, ohne Unterstützung zu leben.

            Sie erfahren eine umfassende Beratung in allen Lebensbereichen sowie auch ein gewisses Maß an Kontrolle. Somit ist gewährleistet, dass der junge Mensch in dieser wichtigen Phase noch fachliche Hilfen erhält.

            Das Kinder- und Jugendheim Baden-Baden bietet betreutes Wohnen in einem Wohnhaus in der Innenstadt an, in dem sich mehrere kleine Wohneinheiten mit den Möglichkeiten zur Selbstversorgung befinden.

            Voraussetzungen
            Für die Aufnahme im Betreuten Jugendwohnen wird vorausgesetzt, dass der/die Jugendliche bzw. junge Erwachsene über einen Schulplatz verfügt, sich in schulischer oder betrieblicher Ausbildung befindet oder einen festen Arbeitsplatz hat.

            Der Stundenumfang und die Häufigkeit der Kontakte wird im Hilfeplangespräch vereinbart.

            Zielsetzungen

            Strukturierung und Organisation des Alltages (Selbstversorgung, Umgang mit Geld, Einkauf, Ordnung und Sauberkeit des Zimmers oder der Wohnung)
            • Unterstützung bei Schul- und Ausbildungsschwierigkeiten
            • Kontakte zur Schule bzw. zum Ausbildungsbetrieb
            • Erschließen von passenden Freizeitaktivitäten bzw. gemeinsamer Freizeitgestaltung zur Integration in das Lebensumfeld (Sozialraumorientierung), z. B. Integration in Vereine
            • Aufarbeitung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen
            • Unterstützung zur Verselbständigung
            • Reflexion und Aufarbeitung von Situationen und Konflikten
            • Regelmäßige Kontakte orientiert an dem jeweiligen Bedarf der Jugendlichen bzw. des jungen Volljährigen.

            Rechtliche Grundlagen
            Grundsätzlich kann BJW unter folgenden Rahmenbedingungen durchgeführt werden:

            • Im Rahmen von § 34 SGB VIII:

            Dabei wird von der Einrichtung für den/die Jugendliche(n) / junge(n) Erwachsene(n) eine Wohnung angemietet, die er/sie bei Beendigung der Maßnahme übernehmen kann. Die für den Lebensunterhalt erforderlichen finanziellen Mittel erhält er/sie von der Einrichtung, die diese wiederum mit dem Jugendamt entsprechend den Richtlinien abrechnet. Eigene Einkünfte des/der Jugendlichen werden dabei mitberücksichtigt.

            • Im Rahmen von § 30 SGB VIII:
            Der/die Jugendliche / junge Volljährige bzw. die Erziehungsberechtigten mieten selbst eine eigene Wohnung an. Die notwendigen Mittel für Miete und Lebensunterhalt werden selbst besorgt (Ausbildungsvergütung, BAföG, Hartz IV, Kindergeld, Wohngeld, Unterstützung durch Eltern).
          KJH Baden-Baden
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